Das absehbare Ende der technischen Nutzungsdauer der Fahrzeugversuchsanlage im Wiener Arsenal Mitte der 90er Jahre erforderte die Auseinandersetzung mit der Frage nach einem Nachfolgeprojekt.
Um die weltweit einmalige Kompetenz für Klimaversuche an Schienenfahrzeugen in Wien zu erhalten, wurde im Jahr 1997 eine Machbarkeitsstudie über Bedarf, Standort und Finanzierungsmodell eines neuen Klima-Wind-Kanals erstellt.
Alleine die Unterstützung der Studie durch 13 Schienenfahrzeughersteller und durch den Internationalen Eisenbahnverband (UIC) machte das große Interesse der Europäischen Schienenfahrzeugindustrie an einem neuen Klima-Wind-Kanal deutlich. Das Österreichische damalige Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und das Österreichische Prüf- und Forschungszentrum Arsenal, als Betreiber der „Altanlage“ und Know How Geber, brachten die Bereitschaft der öffentlichen Hand zur Unterstützung dieses Vorhabens ein.
Die Machbarkeitsstudie ergab den weiterhin bestehenden Bedarf an einem Testzentrum für Klimaversuche. Es zeigte sich, dass zu den Anwendern neben den Schienenfahrzeugherstellern künftig auch vermehrt Straßenfahrzeughersteller (Nutzfahrzeuge) zu zählen sind. Eine große Anlage sollte genügend Kapazität für Klimatests an Eisenbahnen, Bussen und LKWs bieten. In weltweit durchgeführten Befragungen der Fahrzeughersteller wurden alle relevanten Leistungsmerkmale, Kenngrößen und Funktionen erhoben und so die Anforderungen an einen modernen Klima-Wind-Kanal erfasst.